Alle Gebäudeeinheiten sind durch einen inneren Weg, die „Rue Intérieure“, verbunden. Gleich einer Perlenkette sind die wichtigsten öffentlichen und publikums-intensiven Nutzungen, wie Bibliothek, Aula, Restaurant, Sportangebote, sowie Konzert- und Theatersäle an ihrem Wegrand angegliedert. Die zentralen Eingangs- und Foyerräume bilden jeweils den Anfangs-, den Umlenk- und Endpunkt des inneren Weges aus. Der Nutzer kann so das Gebäude und die diversen Fachbereiche auf mehreren Ebenen linear und intuitiv durchschreiten. Das Erscheinungsbild des neuen BFH Campus ist geprägt von industriell-semantischen Anleihen aus dem umliegenden Kontext, vermengt mit der typologisch sowie konstruktiv relevanten Grammatik eines Hochschulgebäudes.
Der Entwurf greift zwei Kernthemen der wirtschaftlichen Planung auf: die regelmässigen Spannweiten und der hohe Grad an Vorfertigung. Er verschmilzt mit der konzeptionellen Idee einer maximal flexibel gestalteten Raumarchitektur. Auf klare und zugleich konstruktiv prägende Weise überspannen die Decken die Räumlichkeiten in Holz-Beton-Verbundbauweise. Neben dem eleganten Erscheinungsbild werden die Vorteile der Lastdurchleitung, des hohen Vorfertigungspotentials, sowie der resultierenden Montagefreundlichkeit ausgenutzt.