Die isotrope Stellung der Bestandsgebäude zueinander erweckt zuweilen den Eindruck einer gewissen Zufälligkeit und Unordnung im Stadtgefüge. Diese „Un-Ordnung“ jedoch ist es, die in aufweitenden und trichterförmigen Zwischenräumen resultiert und ein räumliches Spannungspotenzial entwickelt.
Eine Komposition aus Plätzen, Gebäuden und Feldern entsteht. So reagiert die Setzung auf die bislang unzureichend definierten Raumbereiche und setzt die dynamische Aneinanderreihung von Raum- und Platzfolgen des Schulcampus thematisch fort. Typologisch betrachtet handelt es sich um zwei Gebäudeeinheiten, die übereinander gestapelt sind. Die zwei Konstruktionsweisen, Ortbeton und Holz-Leichtbauweise reagieren strukturell und nutzungsabhängig auf diese Stapelung.
Der Grundriss des eingeschossigen Kindergartens ist in seiner Tiefe in einer Schichtsequenz aus Klassenzimmer-, Funktions- und Erschliessungsschicht gegliedert. Die Hallenbreite überbrückend, entsteht so trotz der Anordnung auf einem Geschoss ein kompakter Grundriss, dessen Tiefe über zwei Patios belichtet wird. Diese Aussen-Unterrichtsräume binden die diversen Funktionen wie Gruppenräume, Küchen und Klassenzimmer an und stellen räumliche Querbezüge unter diesen her.
Zwei Treppenhauskerne trennen die Bewegungsabläufe (öffentlich / schulisch) zeitlich und räumlich voneinander. Tiefgaragenzugang und öffentlicher Turnhalleneingang sind synergetisch zusammengelegt, sodass ein gesonderter Aufgang aus der Garage entfällt.