Le Corbusier: „Der Städtebau verlangt Einheitlichkeit im Einzelnen, Bewegung im Ganzen“
Die gebogene Scheibe - Abwandlung des orthogonalen Gebäuderiegels
Das Projekt greift die modernistische Sprachlichkeit, den Massstab sowie die Typologien des Kontextes auf und reiht sich in diese interpretativ ein. Das Quartier erhält einen stadträumlichen Abschluss, der analog zu der tieferliegenden Murtenstrasse die geographischen mit den gebauten Gegebenheiten selbstverständlich in Einklang bringt.
Das Gebäude ist Vermittler und Grenze zugleich. So schliesst die Gebäudesichel das Quartier nach innen ab und öffnet die Wohnungen gleichzeitig in die Landschaft.
Während es westlich an seiner konvexen, privaten „Panoramaseite“ den privaten und geschützten Gartenbereich definiert, spannt es östlich an der Ecke zum Le Corbusier Platz durch die räumliche „Umkehrung der Ecke“ einen öffentlichen Vorraum auf. Unter räumlichen Einbezug und nötigem Abstand der Nachbarfassaden dient dieser als urbaner Eingangs-, Aufenthalts- und Begegnungsort. Im Kontrast zwischen gestalteter Wirklichkeit und landschaftlicher Natürlichkeit wird ein hoher Grad an Regeneration angestrebt. Der gestärkte urbane Charakter des Platzes steht im Kontrast zu dem unverstellten Blick in die Landschaft, der sowohl aus dem Wohnungen, als auch im Gartenbereich erlebbar ist.